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Aquarienunterschrank im Eigenbau

 

 

Im Folgenden ist ein von mir gebauter Aquarienunterschrank beschrieben. Für eventuelle Nachbauten lehne ich jegliche Gewährleistung bzw. Haftung ab. Der Unterschrank wurde am 20.02.2001 in Betrieb genommen und ist bis heute im Einsatz. Soweit sich bis jetzt Konstruktionsfehler bemerkbar gemacht haben, wird im Text darauf hingewiesen. Das letzte Bearbeitungsdatum der Seite ist in der Fußzeile zu lesen.

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Warum Selbstbau?

Während der Planung meines neuen Beckens (150 x 50 x 55 cm) musste ich leider feststellen, dass die angebotenen Unterschränke das Gewicht des Beckens nicht gleichmäßig und vollflächig auf den Fußboden übertragen, da sie allesamt nur auf Leisten bzw. Füßen stehen. Eine flächige Lastverteilung ist dabei nicht gegeben. Das zu tragende Gewicht von ca. 530 kg plus Gewicht für Abdeckung und Unterschrank sollte möglichst großflächig auf den Betonfußboden übertragen werden, um Problemen mit dem Estrich vorzubeugen. Ein weiteres Manko ist der Preis, der für fertige Aquarienunterschränke verlangt wird. Daher entschloss ich mich  zum Eigenbau. Im WWW gibt es genügend Selbstbauanleitungen, aus denen auch ich meine Ideen bezogen habe. Das Ergebnis stelle ich im folgenden kurz vor. Auf detaillierte Maßangaben verzichte ich bewusst, da die Maße von den Beckenmaßen und der Materialstärke der verwendeten Platten abhängen.

Beschreibung

Die Grundfläche des Unterschrankes sollte an allen 4 Seiten mindestens 1 cm größer als das Becken sein, um später eine Kiesblende umlaufend anbringen zu können.

Im Baumarkt fanden sich Arbeitsplatten mit den Maßen 270 x 60 x 2,8 cm in der gewünschten Farbe, welche eine doppelt-runde Kante hatten und das Furnier noch 2 cm auf die andere Seite umgeleimt war. Ich ließ im Baumarkt 2 Stück dieser Platten folgendermaßen zuschneiden: 2 Platten 152 x 52 cm und 4 Platten 48 x 50 cm. Die Schnittreste mitnehmen!

So ergeben sich bereits eine Deck- und eine Bodenplatte sowie die 4 tragenden Seitenwände (Skizze 1). Die Schnittstellen an der Deck- bzw. Bodenplatte werden mit Kantenumleimern versehen.

            Skizze 1: Grundidee der KonstruktionSkizze 1 Grundidee der Konstruktion

Die Seitenwände soll man,  wie auf der Skizze zu sehen, von außen 1-2 cm nach innen setzen, das verbessert die Optik des Schrankes ungemein.

Die inneren Wände wurden 60,5 cm von den äußeren Wänden nach innen gesetzt. Das Maß ergibt sich aus der gewünschten Türbreite. Im Baumarkt finden sich Regalbretter von 30 x 120 cm. 2 Stück von diesen läßt man von jeder Seite (wegen dem Umleimer) 49,5 cm abschneiden. und hat somit gleich 4 passende Türen.

Aus Gründen der Stabilität wird eine 19 mm Spanplatte als Rückwand eingesetzt und mit den Seitenwänden verschraubt. Als zusätzliche Versteifung und als Türanschlag wurde in den Schrankfächern in der Mitte je ein "T" aus den Resten der Arbeitsplatte passgenau gefertigt und eingesetzt. Für weitere Stabilität zwischen den Schrankfächern sorgt eine weiter Platte aus Resten der Arbeitsplatte als Regalfach. Siehe Auch Skizze 2 .

            Skizze 2: Unterschrank ohne obere PlatteSkizze 2: Unterschrank ohne obere Platte

Aus dem Material der Rückwand wurden noch 2 Einlegeböden gesägt und mit Kantenumleimern versehen. Dabei wurde im linken Schrankfach ein kleinerer Boden verwendet um ein hohes Schrankteil für Filter oder ähnliches zu reservieren. Im rechten Schrankteil ist der Fachboden durchgehend aber nicht so tief, da er hinter der Längsstütze vorbeiführt.

            Skizze 3: Schrank ohne TürenSkizze 3: Schrank ohne Türen

Die Türen sollten wieder aus optischen Gründen 0,5 bis 1 cm  nach nach innen gesetzt werden. Für die Türen werden Schrankscharniere mit Innenanschlag benötigt. Damit scheiden die preiswerten Scharniere meist aus, denn die jetzt benötigten Scharniere sind meist die teuersten im Baumarktregal. Weiterhin benötigt man für die Scharniere einen Topfbohrer mit dem entsprechenden Bohrdurchmesser, um die Scharniertöpfe zu versenken.

            Skizze 4: Fertiger UnterschrankSkizze 4: fertiger Unterschrank

Alle Verbindungen zwischen den Seitenwänden und der Deck- bzw. Bodenplatte wurden mit 8er Holzdübeln, Holzleim und 40er Spanplattenschrauben fixiert. Die Rückwand und der Regalboden in der Mitte wurden nur geschraubt. Das "T" als Türanschlag wurde geleimt und gedübelt. Die Fachböden sind nur auf entsprechende Halterungen aufgelegt.

Materialliste:

Menge ME Bezeichnung ca. Einzelpreis
2 Stück Arbeitsplatten 60 DM
2 Stück Regalböden 20 DM
1 Stück Spanplatte 20 DM
4 Paar Scharniere 15 DM
4 Stück Möbelgriffe 4 DM
div. Stück Dübel, Schrauben, Kantenumleimer  
   

Gesamtpreis ca.:

260 DM

PS.: Bevor man in den Baumarkt stürzt oder über die Materialkosten schimpft, sollte man seinen Keller oder seine Hobbywerkstatt überprüfen. Bei mir fand sich ein alter Schrank der mir 3 Paar Möbelscharniere und die Spanplatte für die Rückwand spendete.

Erfahrungen und Nachträge:

bulletIn die Rückwand und die Seitenteile wurden von mir Kabel- und Schlauchdurchführungen von 5 x 5 cm gesägt. Dies erweist sich bei mir mittlerweile als zu klein, da von allen Durchführungen nur eine genutzt wird. Ich empfehle daher für die Ausschnitte eine Größe von 7,5 x 7,5 cm.
 

 

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Stand: 01. November 2001